Die schweigende Mehrheit sagt JA zu den Beschlüssen der Regierung und feiert sie als einen Erfolg des Drucks der schweigenden Mehrheit.
Dass in ganz Österreich die Menschen sich über die unerträgliche Situation im Flüchtlingslager Traiskirchen empört und tatkräftige Hilfe angeboten haben, hat die Regierung so unter Druck gesetzt, dass sie sich gezwungen sah, einige Änderungen zu beschließen, die von den im Flüchtlingsbereich tätigen NGOS seit Jahren gefordert werden.
„Die schweigende Mehrheit der Menschen in Österreich freut sich über die angekündigte Verfassungsänderung, die es ermöglichen wird, Flüchtlinge schneller und unbürokratischer unterzubringen, Wir hoffen sehr, dass die vielen Angebote von Privatpersonen, Gemeinden und Institutionen, die in den letzten Wochen immer abgeschlagen wurden, nun endlich genutzt werden.“ sagt Natalie Assmann, Schauspielerin, Regisseurin und Mitinitiatorin der Mahnwache für Traiskirchen, die seit nun mehr einer Woche vor der Wiener Staatsoper eine Verbesserung der Situation der Flüchtlinge fordert. „Auch die Erhöhung der Tagsätze für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge ist eine lange schon notwendige Massnahme, die es ermöglichen wird, alleine geflüchteten Kinder und Jugendlichen besser unterzubringen und zu betreuen.“
Die Initiative feiert morgen, Sonntag, den 2.8.2015 von 15- 22 Uhr mit Konzerten und Performances diesen Erfolg und beendet damit ihre NonStopKundgebung vor der Staatsoper.
„Wir sind gespannt, ob die neue Task Force Asyl tatsächlich entschlossen ist, die Situation der neuankommenden Flüchtlinge zu verbessern und allen schnell menschenwürdige Quartiere zu besorgen. Wenn das nicht der Fall sein sollte, stehen wir sozusagen Mikrofon bei Fuß bereit, unseren Protest wieder aufzunehmen“ sagt Bernhardt Dechant, Schauspieler und Regisseur und Organisator der Initiative.
„Die österreichweite Solidaritätswelle mit den Flüchtlingen hat gezeigt, dass die meisten Leute ein großes, gastfreundliches Herz und keine Angst vor Menschen haben, auch wenn sie von weit weg hierher geflüchtet sind. Auf dieser Erkenntnis sollte die Politik nun auch den Umgang mit den anerkannten Flüchtlingen gründen: Die schweigende Mehrheit sagt JA zum einander Kennenlernen, friedlichem Miteinander und Solidarität.“
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