Von Bernhard Dechant und Tina Leisch
Eines unserer Hauptanliegen war es, die Bilder vom angsteinflößenden, gesichtlosen Flüchtlingsstrom aufzulösen in Gesichter von Menschen, die man kennenlernen und deren Geschichten man sich nicht so einfach entziehen kann. Wir wollten in einer Zeit, in der unsere Innenministerin nur von den zu vielen Fremden sprach, die da kommen, das Fremde beleuchten und uns ein Stückerl vertrauter machen. Wir suchten Begrifflichkeiten, die den Schutzsuchenden, Schutzbefohlenen und ihren Anliegen gerecht werden. Wir ergriffen das Wort im Namen der schweigende Mehrheit der Menschen in Österreich, die sehr wohl solidarisch ist mit Menschen in Not, nicht nur vor den Lagertoren und an den Grenzen und Bahnhöfen.
Wir organisierten Ende Juli in Wien die erste öffentliche Pressekonferenz mit Flüchtlingen aus Traiskirchen, die eigentlich den Bezirk Baden nicht hätten verlassen dürfen. Sie vertrauten uns und wollten unbedingt über die Menschenrechtsverletzungen im Lesen Sie mehr